Simon Benings Flämischer Kalender

Das Werk wurde von Simon Bening zwischen 1520 und 1525 in Brügge verfasst. Mit seiner Malerei leitete er einen Wandel im Kunstverständnis seiner Zeitgenossen ein und diente großen Meistern wie Pieter Bruegel als Vorbild. Nie zuvor wurden in der Buchillumination der Natur und Landschaft eine so bedeutende Rolle beigemessen wie bei Bening. Der flämische Kalender ist ein Fragment, das ursprünglich für die Verwendung in einem Stundenbuch gedacht war. Jedoch führte die detaillierte Malerei, die er in diesem fragmentarischen Werk präsentierte dazu, dass der Kalender als alleinstehendes Manuskript veröffentlicht wurde. Bei diesem Werk wurden den Kalenderminiaturen erstmals in handschriftlicher Buchkunst mehrere Seiten gewidmet. Dabei werden je zwei umwerfend schöne Miniaturen mit monatstypischen Beschäftigungen, sowie detailreiche Landschaften im Ablauf der vier Jahreszeiten dargestellt.